Die Sterne stehen gut: Urchige Architektur neu interpretiert
Eine Decke wie ein Sternenhimmel: Im Restaurant der Tgesa Romana trifft alpine Tradition auf modernes Design. Entworfen hat sie Innenarchitektin Doris Ambühl, umgesetzt wurde sie in den ARBES-Werkstätten der Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR). Entstanden ist ein Raum, der Wärme ausstrahlt und Geschichte atmet. Im Interview erzählt Doris Ambühl, was sie inspiriert hat.

Wenn sich Handwerk, Geschichte und ein klarer Blick für Gestaltung begegnen, entstehen besondere Räume. Genau das ist im neuen Restaurant der Tgesa Romana geschehen. Dort spannt sich seit Kurzem eine Decke über den Raum, die mehr ist als eine Konstruktion – sie ist ein Stück alpine Identität, neu interpretiert für ein Haus, das die Zukunft ebenso im Blick hat wie seine Wurzeln.
Eine Decke wie ein Sternenhimmel
Die Sterne stehen gut – und zwar wortwörtlich. Die neue Holzdecke, eigens für die Tgesa Romana entworfen, erinnert an traditionelle alpine Architektur und bringt gleichzeitig eine ruhige, zeitgemässe Ästhetik in den Raum. Die Struktur wirkt leicht, beinahe schwebend, und taucht das Restaurant in ein warmes, einladendes Licht.
Sie verbindet, was unser Haus ausmacht: Ursprünglichkeit, modernen Anspruch und die Wertschätzung des Materials Holz. Hier sitzt man, isst, lacht – und spürt die Nähe zur Bergwelt, die Savognin prägt.
Die Handschrift: Doris Ambühl
Der Entwurf stammt von der Innenarchitektin Doris Ambühl, die selbst in einem Berghotel in Graubünden aufgewachsen ist. Vielleicht ist es genau dieses Grosswerden zwischen Balken, Holzgeruch und Hotelgeschichten, das ihre Gestaltung so selbstverständlich und zugleich so fein wirken lässt.
Nach ihrem Studium am Chelsea College of Art and Design in London und ihrer Zeit als Wohnberaterin bei Zingg-Lamprecht gründete sie 2008 gemeinsam mit Martin Piffer das Studio RoomDresser. Ihre Arbeiten verbinden klare Linien, warme Materialien und ein Gespür für Räume, die Menschen willkommen heissen. So hat die Designerin auch unsere sechs neuen Ferienwohnungen entworfen – jede ein Highlight für sich.
«Sterne haben etwas Universelles: Sie erinnern uns an die Kindheit, an den Blick in den Nachthimmel, an Momente der Ruhe und des Staunens.» – Doris Ambühl, Gründerin RoomDresser
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Die Umsetzung: ARBES – mit Sorgfalt gefertigt
Realisiert wurde die Spezialanfertigung der Sternendecke in Zusammenarbeit mit ARBES, der geschützen Werkstätte der Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR) für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Die Sterne wiurden in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Jede Lamelle, jeder Schliff, jede Verbindung ist Ausdruck von Präzision und Hingabe. Dass ein sozialer Partner Teil dieses Projekts ist, macht die neue Restaurantatmosphäre für uns noch bedeutsamer.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass hier Menschen mitgearbeitet haben, die in solchen Projekten nicht nur eine Aufgabe, sondern Teilhabe finden.
Ein Raum, der verbindet
Das Restaurant der Tgesa Romana soll ein Ort sein, an dem man sich hinsetzt und sofort spürt: Hier stimmt ganz viel. Die neue Decke ist ein zentraler Teil dieses Gefühls. Sie hält den Raum zusammen, ohne ihn zu dominieren. Sie schafft Wärme, ohne sich vorzudrängen. Und sie zeigt, wie man alpine Tradition weiterdenken kann, ohne sie zu verlieren.
Wenn draussen der Wind durch das Tal Surses weht und drinnen die Holzofenpizza duftet, dann fügt sich alles zusammen: die Architektur, das Licht, der Moment. Genau so haben wir uns das vorgestellt.
Wir freuen uns, Sie schon bald unter unserem Sternenhimmel zu begrüssen!
Ihre Gastgeberfamilie
Gruber
7 Fragen an Doris Ambühl, Gründerin RoomDresser
und Interior Designerin der neuen Tgesa Romana
Was hat Sie inspiriert, eine Decke zu entwerfen, die an einen Sternenhimmel erinnert?
Bei einem Spaziergang durch Savognin hat mir Sascha die alten Häuser seiner Heimat gezeigt und ich war sofort fasziniert von den liebevollen Details an den Fassaden. Diese traditionellen Verzierungen, oft mit Sternen und floralen Mustern, erzählen von der Sorgfalt, mit der Menschen früher ihre Häuser gestaltet haben.
Wie verändern Sterne die Atmosphäre in einem Raum?
Sterne haben etwas Universelles: Sie erinnern uns an die Kindheit, an den Blick in den Nachthimmel, an Momente der Ruhe und des Staunens. Diese nostalgische Verbindung weckt Emotionen und schafft ein Gefühl von Geborgenheit – genau das, was in einem Speisesaal wichtig ist: Menschen kommen zusammen, um zu essen, zu erzählen, zu verweilen. Die Sterne schaffen eine einladende und magische Atmosphäre.
Wie gelingt es Ihnen, traditionelle alpine Elemente so zu interpretieren, dass sie modern wirken, ohne ihre Ursprünglichkeit zu verlieren?
In den Bergregionen gibt es eine jahrhundertealte Handwerkstradition – Wände werden bemalt, Holz wird geschnitzt, Textilien werden bestickt. Diese Verzierungen sind bis heute lebendig, weil sie Geschichten erzählen und die Räume persönlich machen. Mir war wichtig, genau diesen Geist einzufangen: die Wertschätzung für Handwerk und die Liebe zum Detail.
Trotz aller Geschichtsträchtigkeit: Die Umsetzung im Restaurant wirkt sehr modern.
Der Schlüssel liegt für mich in der Reduktion. Statt opulenter Verzierungen setze ich auf einzelne, bewusst gewählte Elemente – ein schlichter Stern an der Decke, ein bogenförmiger Abschluss des Bank-Rückens. Die Materialien bleiben authentisch und zeigen ihre natürliche Schönheit, aber die Formensprache ist klar und zeitgemäss. So entsteht kein nostalgischer Rückblick, sondern eine lebendige Interpretation.
Welche Stimmung wollten Sie mit der neuen Decke im Restaurant der Tgesa Romana erzeugen?
Die Decke wird bei der Raumgestaltung oft übersehen – dabei war sie früher ein zentrales Gestaltungselement wie etwa Stuckaturen. Mir war wichtig, dieser grossen Fläche Aufmerksamkeit zu schenken und sie bewusst in die Gesamtgestaltung einzubinden. Ausgangspunkt war die Akustik: Für eine angenehme Raumatmosphäre in einem Restaurant ist es essenziell, dass Gespräche nicht verhallen und der Geräuschpegel angenehm bleibt. Die neue Decke erfüllt diese funktionale Anforderung, wird aber gleichzeitig zum gestalterischen Element.
Sie sind in einem Berghotel aufgewachsen. Inwiefern beeinflusst diese Herkunft Ihre Arbeit – besonders bei Projekten wie der Tgesa Romana?
Aufgewachsen in einem Berghotel, war die Verbindung von Bergregion und Gastronomie schon immer Teil meines Lebens. Ich kenne die Atmosphäre, die Erwartungen der Gäste und den Anspruch, mit dem Gastgeberfamilien ihre Häuser führen. Bei der Tgesa Romana half mir das besonders: Es ging nicht nur um Ästhetik, sondern um Werte und den Mut, Neues zu wagen. Die Familie dabei zu begleiten, hat mir grossen Spass gemacht – weil ich ihre Vision sowohl gestalterisch als auch menschlich verstanden habe. Eine schöne Zusammenarbeit auf Augenhöhe, getragen von Respekt und Liebe zur Region.
Die Sterne an der Decke wurden von ARBES gefertigt. Was bedeutet es Ihnen persönlich, mit einem sozial engagierten Handwerksbetrieb zusammenzuarbeiten?
Die Zusammenarbeit mit ARBES war eine echte Win-Win-Geschichte. Gerade bei Spezialanfertigungen wie dieser Decke braucht es Partner, die mitdenken, flexibel sind und Freude am Handwerk haben – und genau das zeichnet solche Betriebe aus.
Man spürt die Liebe zum Detail in jedem Arbeitsschritt: Die Sorgfalt, mit der gefertigt wird und der Stolz auf das Endresultat. Diese Haltung überträgt sich auf den Raum – es sind gute Energien, die in die Gestaltung einfliessen.
Dass ARBES gleichzeitig ein sozial engagierter Betrieb ist, der Menschen eine Perspektive bietet, macht die Zusammenarbeit noch wertvoller. Es geht nicht nur um ein schönes Produkt, sondern auch darum, mit wem und wie wir bauen. Das gehört für mich zu verantwortungsvollem Gestalten dazu.

Haben Sie Fragen zu den Umbauarbeiten oder zur bevorstehenden Wiedereröffnung? Schreiben Sie uns – wir sind gerne für Sie da.
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